Ihre Gene entscheiden mit, wie Medikamente wirken

Unsere PGx-Analyse zeigt, wie Ihre genetische Ausstattung den Abbau und die Wirkung von Medikamenten beeinflusst. Für sicherere, individuell angepasste Therapien – heute schon verfügbar.

Lebensqualität

Besser ansprechende Therapien durch passgenaue Wirkstoff- und Dosiswahl. Weniger Trial-and-Error, schnellere Stabilisierung, geringere Nebenwirkungen.

Kosteneffizienz

Gezieltere Medikation, weniger Wechsel und Krankenhaustage. Ressourcenverbrauch sinkt, Outcomes verbessern sich – auch für Kostenträger relevant.

Effizienz

Leitlinienempfehlungen direkt im Report und im Partner-Dashboard – schlanke, reproduzierbare Workflows in Praxis und Klinik.

Warum Gene die Wirkung von Medikamenten beeinflussen

Enzyme in unserem Körper wandeln Arzneimittel in aktive oder inaktive Formen um. Bereits geringe genetische Unterschiede in den Bauanleitungen dieser Enzyme können bewirken, dass Medikamente langsamer oder schneller abgebaut werden – mit unmittelbaren Folgen für Wirksamkeit und Nebenwirkungen.

Ein erheblicher Teil der Bevölkerung trägt Varianten in pharmakogenetisch relevanten Genen. Diese Unterschiede erklären, warum identische Medikamente bei Menschen verschieden wirken und warum eine Standarddosis nicht für jeden optimal ist.

Warum jetzt? Die klinische Evidenz ist da.

Pharmakogenetik ist klinische Realität. In Kardiologie, Onkologie, Schmerzmedizin und Psychiatrie wird sie bereits mit großem Vorteil für Patienten eingesetzt, um Therapien sicherer und wirksamer zu machen – und Kosten zu senken.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) gehören zu den häufigsten vermeidbaren Gründen für Klinikaufnahmen. Ein erheblicher Anteil ließe sich durch PGx-basierte Entscheidungen reduzieren, wie große europäische Studien belegen.

Von der Probe zum Befund in 4 Schritten

1

Bestellung & Kit

Das einfach zu handhabende Speichel-Kit wird direkt an die gewünschte Adresse geliefert.

2

Probenahme

Eine einfache Speichelprobe genügt. Der Rückversand an unser Labor ist kostenfrei und unkompliziert.

3

Analyse & Interpretation

Genotypisierung im EU-zertifizierten Labor und Abgleich mit leitlinienbasierten Datenbanken.

4

Report & Dashboard

Sie erhalten einen klaren, mehrsprachigen PGx-Report über das sichere Partner-Dashboard.

Die vier Stoffwechseltypen

Poor Metabolizer (PM)

Enzym ist kaum/nicht aktiv. Wirkstoff reichert sich an. Hohes Risiko für Nebenwirkungen bei Standarddosis.

Intermediate Metabolizer (IM)

Enzymaktivität ist eingeschränkt. Abbau verlangsamt, Dosisanpassung kann sinnvoll sein.

Normal Metabolizer (NM)

Enzymaktivität ist normal. Standarddosierung in der Regel passend und wirksam.

Ultra-Rapid Metabolizer (UM)

Enzym ist überaktiv. Wirkstoff wird zu schnell abgebaut, Standarddosis oft unwirksam.

Analysierte Gene & klinische Wirkstoffbeispiele

Der ARIS PGx-Test umfasst über 25 klinisch relevante Gene mit mehr als 40.000 Varianten. Diese bestimmen, wie Medikamente abgebaut, aktiviert oder transportiert werden. Unten findest du die wichtigsten Gene mit typischen Einsatzgebieten und Wirkstoffbeispielen.

Anzahl Gene
25–30
Variantenumfang
> 40.000 (Illumina GSA)
Abgedeckte Wirkstoffe
100+ Klassen
Leitlinien
CPIC / DPWG / EMA
CYP2D6 Cytochrom P450 2D6

Metabolisiert ca. 25% aller Medikamente. Relevanz für Aktivierung/Abbau zahlreicher Psychopharmaka und Analgetika. Besonders wichtig bei Prodrugs (z.B. Codein → Morphin).

Beispielwirkstoffe:
  • Amitriptylin
  • Codein
  • Tamoxifen
  • Metoprolol
  • Paroxetin
CYP2C19 Cytochrom P450 2C19

Beeinflusst die Aktivierung von Thrombozytenaggregationshemmern und die Exposition vieler Protonenpumpenhemmer (PPIs).

Beispielwirkstoffe:
  • Clopidogrel
  • Omeprazol
  • Citalopram
  • Voriconazol
CYP2C9 Cytochrom P450 2C9

Reduzierte Aktivität führt zu erhöhten Plasmaspiegeln und Blutungsrisiken bei Antikoagulantien und NSAR.

Beispielwirkstoffe:
  • Warfarin
  • Phenytoin
  • Ibuprofen
  • Diclofenac
CYP3A4 / CYP3A5 Cytochrom P450 3A4/5

Wichtigstes Metabolisierungsenzym für über 50% der Medikamente. Besonders relevant für Immunsuppressiva wie Tacrolimus.

Beispielwirkstoffe:
  • Tacrolimus
  • Atorvastatin
  • Simvastatin
  • Aripiprazol
DPYD Dihydropyrimidin-Dehydrogenase

Funktionsverlust-Varianten führen zu massiv erhöhter Toxizität bei bestimmten Chemotherapeutika. Vorab-Screening wird dringend empfohlen.

Beispielwirkstoffe:
  • 5-Fluorouracil
  • Capecitabin
TPMT / NUDT15 Thiopurin-Methyltransferase / Nudix-Hydrolase 15

Niedrige Aktivität führt zu stark erhöhtem Risiko für Knochenmarksuppression unter Thiopurinen. Deutliche Dosisreduktion erforderlich.

Beispielwirkstoffe:
  • Azathioprin
  • 6-Mercaptopurin
  • Thioguanin
SLCO1B1 OATP1B1 Transporter

Verminderte Transportfunktion erhöht die Statin-Exposition im Blut und damit das Risiko für Muskelbeschwerden (Myopathie).

Beispielwirkstoffe:
  • Simvastatin
  • Atorvastatin
  • Pravastatin
VKORC1 Vitamin-K-Epoxid-Reduktase

Bestimmt die Empfindlichkeit gegenüber Vitamin-K-Antagonisten. Grundlage für die genetisch-basierte Dosisfindung von Warfarin.

Beispielwirkstoffe:
  • Warfarin
  • Acenocoumarol
UGT1A1 UDP-Glucuronosyltransferase 1A1

Variabilität beeinflusst die Clearance von Bilirubin und Wirkstoffen wie Irinotecan, was das Toxizitätsrisiko erhöhen kann.

Beispielwirkstoffe:
  • Irinotecan
  • Atazanavir
  • Belinostat

Hinweis: Die Empfehlungen basieren auf international anerkannten Leitlinien (CPIC, DPWG, EMA) und werden regelmäßig aktualisiert. Nicht alle Medikamente sind genetisch determiniert; klinische Faktoren müssen stets berücksichtigt werden.

Fallbeispiele aus der Praxis

So übersetzt der ARIS PGx-Test genetische Informationen in bessere klinische Entscheidungen und mehr Lebensqualität.

Psychiatrie

Situation: Ein Patient mit Depression entwickelt unter Amitriptylin bei Standarddosis ausgeprägte Nebenwirkungen.

PGx-Erkenntnis: Die Analyse zeigt einen CYP2D6 Poor Metabolizer (PM)-Phänotyp. Der Wirkstoff wird deutlich langsamer abgebaut – die Plasmaspiegel steigen und das Nebenwirkungsrisiko nimmt zu.

Ergebnis: Der Report empfiehlt, Amitriptylin zu meiden und auf ein Präparat mit geringer CYP2D6-Abhängigkeit zu wechseln. Nach Umstellung stabilisiert sich die Stimmung, die Nebenwirkungen gehen zurück.

Kardiologie

Situation: Ein Patient mit Hypercholesterinämie entwickelt unter Simvastatin starke Muskelschmerzen.

PGx-Erkenntnis: Es liegt eine funktionseinschränkende Variante im SLCO1B1-Gen vor. Der Transport von Statinen in die Leber ist vermindert, wodurch das Myopathierisiko steigt.

Ergebnis: Umstellung auf ein alternatives Statin mit angepasster Dosis (z. B. Pravastatin). Die Muskelschmerzen verschwinden, die Lipidwerte bleiben unter Kontrolle.

Gerinnungshemmung

Situation: Nach Stent-Implantation soll ein Patient gegen Thrombosen geschützt werden und erhält Clopidogrel.

PGx-Erkenntnis: Der Patient ist ein CYP2C19 Intermediate Metabolizer (IM). Clopidogrel wird als Prodrug unzureichend aktiviert – das Risiko eines Therapieversagens steigt.

Ergebnis: Es wird ein alternativer Thrombozytenaggregationshemmer (z. B. Prasugrel oder Ticagrelor) gewählt. Der Thrombose­schutz ist gesichert.

Onkologie

Situation: Eine Patientin mit Darmkrebs soll mit 5-Fluorouracil (5-FU) behandelt werden.

PGx-Erkenntnis: Es besteht ein deutlicher Mangel an DPYD-Aktivität – das Enzym ist zentral für den 5-FU-Abbau. Ohne Anpassung drohen schwere, potenziell lebensbedrohliche Toxizitäten.

Ergebnis: Der Report empfiehlt eine deutliche Dosisreduktion oder alternative Schemata. Die Therapie wird sicher fortgeführt, Nebenwirkungen bleiben beherrschbar.

Für Ärztinnen & Ärzte

Der ARIS PGx-Test liefert klare, leitlinienbasierte Interpretationen statt Rohdaten. Die Befunde sind über unser sicheres Partner-Dashboard abrufbar und unterstützen Sie optimal im klinischen Workflow.

Leitlinienbasiert

CPIC, DPWG, EMA – kontinuierlich aktualisiert.

Mehrsprachige Reports

z. B. DE, EN, FR, NL, SE, FI, ET, RO.

Professionelles Dashboard

Zentrale Verwaltung von Patienten, Proben & Befunden.

Logistik & Turnaround

Speichelkit, verlässliche Abläufe, zügige Befunde.

Hinweis: Therapieentscheidungen verbleiben stets bei der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt. Der Report ergänzt den klinischen Kontext.

Klinischer Mehrwert auf einen Blick

  • Stratifizierte Wirkstoffwahl nach Genotyp & Phänotyp
  • Dosierungsempfehlungen gemäß Leitlinien
  • Reduzierter Trial-and-Error, schneller zur wirksamen Therapie
  • Berichte für Arzt-/Patientengespräch klar strukturiert

Häufige Fragen (FAQ)

Für wen ist ein PGx-Test sinnvoll?
Ein PGx-Test ist besonders hilfreich, wenn eine medikamentöse Therapie neu begonnen oder umgestellt wird, wenn unerwartete Nebenwirkungen auftreten oder die erwartete Wirkung ausbleibt. Große Anwendungsfelder sind u. a. Psychiatrie (Antidepressiva, Antipsychotika), Kardiologie (Clopidogrel), Schmerzmedizin (Opioide) und Onkologie (z. B. DPYD bei 5-FU/Capecitabin). Auch präventiv – etwa bei Multimedikation oder vor elektiven Eingriffen – ist PGx sinnvoll, um Risiken vorab zu reduzieren.
Welche Medikamente werden abgedeckt?
Der Report deckt zahlreiche Wirkstoffklassen ab, darunter Antidepressiva/Antipsychotika, Opioide, Statine (SLCO1B1), Protonenpumpenhemmer (CYP2C19), Gerinnungshemmer (Clopidogrel/CYP2C19), NSAR (CYP2C9) sowie Thiopurine (TPMT) und 5-FU/Capecitabin (DPYD). Im Report sehen Sie pro Wirkstoff, ob eine Dosisanpassung, ein Monitoring oder ein Wirkstoffwechsel empfohlen wird – basierend auf anerkannten Leitlinien.
Wie läuft der Test ab und wie lange dauert es?
Sie bestellen das Speichel-Kit, nehmen die Probe zu Hause und senden sie mit dem beiliegenden Label zurück. Die Genotypisierung erfolgt in einem zertifizierten EU-Labor, anschließend erfolgt die leitlinienbasierte Interpretation. Der fertige Report steht im sicheren Partner-Dashboard bereit. Typischer Ablauf: Probenentnahme, Versand, Qualitätssicherung, Analyse, Interpretation → digitale Bereitstellung. (Die konkrete Turnaround-Zeit hängt von Auslastung und Logistik ab.)
Wie ist die Qualität gesichert?
Die Genotypisierung erfolgt auf dem Illumina Global Screening Array (GSA) mit über 40.000 pharmakogenetisch relevanten Varianten in EU-Laboren. Die klinische Interpretation nutzt eine manuell kuratierte Wissensdatenbank mit Bezug auf CPIC/DPWG/EMA-Leitlinien. Dadurch erhalten Sie nicht nur Rohdaten, sondern priorisierte, praxisnahe Handlungsempfehlungen.
Wie lese ich den Report und wer trifft die Therapieentscheidung?
Der Report fasst pro Wirkstoff die genetische Evidenz zusammen (Phänotyp, klinische Relevanz, Leitlinienhinweis) und gibt konkrete Empfehlungen (z. B. „Dosis reduzieren“, „Alternative erwägen“, „Monitoring erforderlich“). Die Therapieentscheidung liegt stets bei der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt und berücksichtigt Anamnese, Komorbiditäten und mögliche Interaktionen.
Werden Kosten von Versicherungen übernommen?
Die Erstattung variiert je nach Versicherung, Indikation und Region. Für Einrichtungen stellen wir Unterlagen zur medizinischen Begründung und Einreichung bereit. Privatpersonen können das aktuelle Einführungsangebot nutzen; die Erstattung sollte individuell mit dem Kostenträger geklärt werden.
Datenschutz: Was passiert mit meinen Daten?
Die Verarbeitung erfolgt gemäß geltendem Datenschutzrecht (z. B. DSGVO). Proben und Daten werden zweckgebunden genutzt, sicher gespeichert und nicht zu Marketing- oder Versicherungszwecken weitergegeben. Auskunfts-, Berichtigungs- und Löschrechte sind gewährleistet; die Datenzugriffe sind protokolliert und rollenbasiert.
Welche Sprachen sind verfügbar?
Reports und Kontooberfläche sind derzeit in folgenden Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Schwedisch, Finnisch, Estnisch, Rumänisch. Bald verfügbar: Polnisch. Einrichtungen können pro Standort/Arzt eine bevorzugte Report-Sprache hinterlegen; Patient:innen können die Anzeige im Konto jederzeit umstellen.
Integration in Praxis-/Kliniksoftware möglich?
Aktuell: Zugriff über ein sicheres Partner-Dashboard (Patientenverwaltung, Probentracking, Befundabruf, Team- und Standortrechte). Geplant: System-Integrationen für Praxis-/Klinik-Workflows (z. B. HL7/FHIR-basierter Befundabruf, Single-Sign-On, strukturierte Datenexporte für Medikations-/CDS-Systeme).
Gibt es Einschränkungen des Tests?
PGx liefert genetisch begründete Empfehlungen, ersetzt jedoch keine klinische Beurteilung. Nicht alle Wirkstoffe sind genetisch determiniert; Interaktionen, Komorbiditäten, Organfunktion und Begleitmedikation bleiben entscheidend. Zudem können seltene oder neu beschriebene Varianten außerhalb des getesteten Panels liegen; deshalb wird der Wissensstand regelmäßig aktualisiert und im Report kenntlich gemacht.

Die Zukunft der personalisierten Medizin beginnt jetzt

Vertrauen Sie auf klinische Präzision statt Zufall. Der ARIS PGx-Test zeigt, welche Medikamente wirklich zum genetischen Profil Ihrer Patienten passen.

Einführungsangebot für Patienten: € 290 (statt € 349)